Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie

Ziele und Inhalt

Die Weiterbildung vermittelt systemische Konzepte und Methoden im therapeutischen und beraterischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen und ihren wichtigsten Bezugspersonen.

Wir orientieren uns an der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien, ihrem aktuellen Lebensumfeld, ihren gemeinsamen Entwicklungsaufgaben und ihren Ressourcen.

Ziele:

Ziel der Fortbildung ist es, Kinder und Jugendliche mit ihren anstehenden Entwicklungsschritten im Zusammenhang mit den für sie relevanten Systemen zu sehen, entsprechende Interventionsmöglichkeiten zu erarbeiten und Gespräche im Mehrpersonensetting führen zu können. Die eigene Spielfähigkeit und Kreativität wiederzuentdecken und therapeutisch zu nutzen, könnte ein weiteres, mögliches Ziel werden. Vorgestellt und ausprobiert werden erlebnisorientierte und altersentsprechende Methoden. Diese können passend zum eigenen Arbeitsstil und Arbeitskontext in das bereits vorhandene systemische Repertoire integriert werden.

Weiterbildungsinhalte:

  • Orientierung an den theoretischen Grundlagen der Entwicklungspsychologie
  • spezifische Herausforderungen und Krisen in den einzelnen Entwicklungsphasen für das Kind / den Jugendlichen und seine Familie bzw. sein Lebenssystem
  • Erweiterung der „systemischen Werkzeugkiste“ für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien im Einzel- und Mehrpersonensetting
  • systemisches Arbeiten mit spezifischen Familienkonstellationen: Trennung / Scheidung, Patchwork, gleichgeschlechtliche Eltern
  • Selbsterfahrung bezüglich der eigenen Bewältigungsmuster von Entwicklungsphasen / -krisen in Kindheit und Jugend und deren mögliche Auswirkung auf die beratende / therapeutische Arbeit
  • Supervision der Fälle aus dem Arbeitskontext der Teilnehmer*innen
Zielgruppe

Die Weiterbildung wendet sich an Berufsgruppen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern: klinische Kontexte wie z.B. Kinder- und Jugendpsychiatrie, Pädiatrie, kinder- und jugendpsychotherapeutische und heilpädagogische Praxen sowie Beratungsstellen, schulische Kontexte und ambulante und stationäre Angebote der Jugendhilfe

Teilnahmevoraussetzungen
  • Hochschulabschluss mit sozial- / humanwissenschaftlicher Ausrichtung oder qualifizierter Berufsabschluss im psychosozialen Bereich
  • Grundkenntnisse in Systemischer Therapie und Beratung, mindestens im Umfang des FFAK-Grundkurses
  • Berufspraxis mit Kindern und / oder Jugendlichen.
Struktur und Umfang
  • 8 Blöcke, Freitag und Samstag 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Zeitraum von1,5 Jahren
  • 5 Tage Supervision, Samstag 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr
  • zusätzliche Anforderungen zur Erlangung des DGSF-Zertifikates siehe unten

Abschluss und Anerkennung

Die Teilnehmer*innen erhalten eine differenzierte Teilnahmebescheinigung des FFAK über Umfang und Inhalte der Weiterbildung.

Voraussetzung für das FFAK- bzw. DGSF-Zertifikat ‚Systemisch(r) Kinder- und Jugendlichentherapeut*in‘ ist der Abschluss einer DGSF-anerkannten Weiterbildung „Systemische(r) Berater*in“ oder „Systemische(r) Therapeut*in“ oder einer ähnlichen Therapieweiterbildung Voraussetzung.

Außerdem müssen noch folgende Zusatzleistungen erbracht werden:

  • 1 Kolloquiumstag
  • 50 Einheiten Peergruppensitzungen als Intervision
  • 130 Stunden eigene Beratungs- bzw. Therapiepraxis
  • ausführliche Dokumentation von 2 Beratungs- / Therapieprozessen
  • Darstellung und Diskussion eines Beratungs- / Therapieprozesses in einem Abschlusskolloquium

Werden die o.g. Bedingungen erfüllt, so führt die Weiterbildung zum DGSF- zertifizierten Abschluss ‚Systemische(r) Kinder-und Jugendlichentherapeut*in‚ (DGSF)

Kosten

Die Teilnahme an der Weiterbildung Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie kann auf zwei
mögliche Weisen abgeschlossen werden:

3100,- €          mit      Teilnahmebescheinigung des FFAK  

3600,- €           mit     FFAK Zertifikat ‚Systemische(r)  Kinder- und Jugendlichentherapeut*in‘ , das bei der DGSF eingereicht werden kann.

Dozent*innen

Kursleitung: Christa Probst-Geigges und Stefanie Harlacher

Christa Probst-Geigges Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Tiefenpsychologische Psychotherapie und Verhaltenstherapie, Systemische Paar- und Familientherapeutin , Systemische Kinder- und Jugendlichentherapeutin in eigener Praxis; Lehrende für Systemische Therapie und Systemische Kinder- und Jugendlichentherapie

Stefanie Harlacher Systemische Paar- und Familientherapeutin (DGSF), Kunsttherapeutin (DGKT), Insoweit erfahrene Fachkraft im Kinderschutz, Integrative Suchttherapeutin, Ausbildung in PEP- Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie (Klopftechnik nach Dr. Michael Bohne), Weiterbildungen in Psychodrama

und externe Expert*innen zu speziellen Themen