Supervisionstage Emotionsfokussierte Paartherapie mit Prof. Dr. Christian Roesler, Freiburg
- Termin: 06.12.2025
- Termin: 31.01.2026
Die Termine sind jeweils einzeln buchbar, gerne können aber auch beide Termine gebucht werden.
Seminarzeiten: jeweils samstags von 10.00 – 18.00 Uhr
Kosten: 150,- € pro Termin
Anmeldung:
Termin 1 am 06.12.25 https://ffak.isyflow.de/eduMarket/apply/RF8ArMMzRCdStEqe3
Termin 2 am 31.01.26 https://ffak.isyflow.de/eduMarket/apply/BqvDyvK9cCdpqJaB6
Zielgruppe: Die Supervision ist insbesondere für Paarberater*innen und -therapeut*innen und auch Erziehungs- und Familienberater*innen geeignet, die schon Kurse zu EFT besucht haben, praktische Erfahrungen gesammelt haben und aktuelle Fälle aus dem eigenen Arbeitskontext einbringen können.
Inhalt: Üben der Interventionsmethoden der EFT in den verschiedenen Therapiephasen vertieft und ausführlich an Fallbeispielen, Demonstrations-Sitzungen, Videos und Rollenspielen. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Bearbeitung von Fällen aus der Praxis der Teilnehmenden gelegt; das Mitbringen von Falldarstellungen, Audio- oder Videoaufnahme ist sehr erwünscht.
Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) ist ein in Kanada entwickelter neuartiger Ansatz, mit Paaren zu arbeiten, die sich in schwerwiegenderen Problemen und Krisen befinden. EFT gehört zu den zwei am besten evaluierten Paartherapieansätzen weltweit und ist in Amerika sehr erfolgreich etabliert, in Deutschland aber noch wenig bekannt. Der Ansatz basiert auf der Bindungstheorie und der Sichtweise der Partnerschaft zwischen Erwachsenen als einer Bindungsbeziehung. Daraus ergeben sich ganz spezifische Vorgehensweisen in der Paartherapie und Paarberatung.
Emotionsfokussierte Paarberatung versucht, in einer direkten Arbeit an den Emotionen der Partner die Bindungsbeziehung zwischen den Partnern wiederherzustellen. Der Ansatz verbindet dabei Vorgehensweisen und Haltungen aus der humanistischen Psychologie (Rogers, Gestalt) und dem systemischen Ansatz mit einem grundlegenden psychodynamisch-bindungsorientierten Verständnis. Die Emotionen und Verhaltensweisen, die Partner im Konflikt zeigen, werden dabei als Oberflächenphänomene betrachtet, hinter denen tiefenpsychologisch betrachtet tiefe Bindungs-bedürfnisse, Verletzungen und Ängste vor Zurückweisung stehen. EFT versucht, diese primären Emotionen und Bedürfnisse zwischen den Partnern bewusst zu machen und in neuer Form zum Ausdruck zu bringen. Dies gelingt dem Ansatz selbst bei Paaren mit schwersten Paarkonflikten, die sich in anderen Verfahren als therapieresistent erweisen. Die Wirkung der Methode ist äußerst nachhaltig und erleichtert Paarberater*innen die Arbeit selbst mit schwierigen Streitpaaren.
Supervisor:
Prof. Dr. Christian Roesler, Diplompsychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Professur für Klinische Psychologie und Arbeit mit Familien an der Katholischen Hochschule Freiburg,
Lehranalytiker am Aus- und Weiterbildungsinstitut für Psychoanalytische und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg (DGPT)
Literaturhinweise:
Roesler, C. (2018): Paarprobleme und Paartherapie – Theorien, Methoden, Forschung. Ein integratives Lehrbuch. Stuttgart: Kohlhammer.
Roesler, C. (2016): Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) – Die Behandlung von Paaren als Bindungsbeziehungen. In: Themenhaft Bindung, Psychotherapie im Dialog, 17 (3), S. 72-77.
Roesler, C. (2016): Paarbeziehung als Bindung und Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT). Psychotherapeut, 61(1), 43-48. http://link.springer.com/article/10.1007/s00278-015-0070-3
Roesler, C. (2015): Die begrenzte Wirksamkeit bisheriger Paartherapien verlangt neue Methoden.
Paarinteraktions- und Wirkungsforschung und die Konsequenzen für die Praxis. Familiendynamik 40 (4), S. 336-345.
Roesler, C. (2015): Psychosoziale Arbeit mit Familien. Stuttgart: Kohlhammer.
Johnson, Susan (2010): Emotionsfokussierte Paartherapie. Paderborn: Junfermann.